Referent

Prof. Dr. med. Martin Sommer

Vortragsbeschreibung

Zur Ein-Stimmung Ihres Gehirns auf (un)flüssiges Sprechen

Das gewöhnliche Stottern entsteht bei fünf Prozent aller Kinder ohne erkennbare Ursache und zeigt eine hohe Spontanheilungsrate bis zur Pubertät. Nach der Pubertät verbleibt Stottern bei etwa einem Prozent aller Erwachsenen. Bildgebende und elektrophysiologische Methoden haben in den letzten 15 Jahren neue Erkenntnisse zu Struktur und Funktion des Gehirns stotternder Erwachsener aufgezeigt, die ich im Vortrag erläutern werde. 

Nach der Pubertät sind Heilungen selten und Therapien oft von Rückfällen gefolgt. Somit ergibt sich die Herausforderung, Einschränkungen von Lebensqualität vorzubeugen und Therapieerfolge zu festigen. Daher werde ich im Vortrag neben dem Erlernen von Sprechtechniken und seinen Auswirkungen auf das Gehirn auch auf weitere Veränderungsbereiche eingehen, etwa Kommunikationsverhalten und soziale Ängste, für die erste Studien vorliegen. Auch Selbsthilfegruppen können möglicherweise dazu beitragen, einen solchen mehrdimensionalen Ansatz umzusetzen, und die Prognose von Stottern im Erwachsenenalter verbessern.

Zielgruppe

Atem-, Sprech- und StimmlehrerInnen, LogopädInnen, klinische LinguistInnen, SprachheilpädagogInnen, SprachtherapeutInnen u.a.

Planung & Organisation

Eröffnungsvortrag 24. Bad Nenndorfer Therapietage (BNTT) 2019:

ausSprechen – anSprechen – beSprechen

Freitag, 22.11.2019, ab 9:30 Uhr

Bei Belegung eines therapeutischen Seminars am Freitag und Besuch des Vortrags erhalten Sie 8 FP