Der Begriff der evidenzbasierten Praxis (EBP) ist im therapeutischen Alltag nicht mehr wegzudenken. Aber was steckt eigentlich genau dahinter, und braucht es das überhaupt im klinischen Alltag? Welche Chancen, aber gleichermaßen welche Verantwortlichkeiten sind mit EBP verbunden und wie kann es gelingen, EBP mit seinen einzelnen Bereichen der externen, internen und sozialen Evidenz aktiv zu leben? 

An konkreten Beispielen vom normalen Schlucken über Dysphagiediagnostik bis hin zur Dysphagietherapie werden in diesem Vortrag aktuelle Erkenntnisse und Prinzipen zusammenfassend dargestellt, und an der ein oder anderen Stelle bewusst ein Perspektivenwechsel angeregt.

Dabei wird der Stellenwert von evidenzbasierten Grundprinzipien in das Dysphagiemanagement eingebettet. Eine Erkenntnis: Ein gewisses Maß an wissenschaftlichem Grundverständnis ist unerlässlich für den therapeutischen Alltag. Dies fängt grundsätzlich beim kritischen Denken und Reflektieren des eigenen Handelns an, geht über die Fähigkeit, Qualität von Informationen (bspw. publizierter Studien) einschätzen zu können und ist auch für die praktische Arbeit mit den Patienten unerlässlich, um Therapiefortschritte zuverlässig evaluieren zu können. Daher liegt der Fokus des Vortrags neben Impulsen zum wissenschaftlichen Denken auch auf dem Vermitteln von praktischen Tipps für den klinischen Alltag.