Welche Rolle spielen die Aspekte Geschlecht und Identität in unserer Kommunikation?

Reagieren Menschen unterschiedlich auf Männer und Frauen, auch wenn die gleiche verbale Äußerung vorliegt? Warum bin ich eventuell gehemmt, wenn ich mit einer trans* Person spreche? Wie gehe ich mit Menschen um, die sagen, sie hätten kein Geschlecht und keine Pronomen?

Eine sensible und praxisorientierte Erkundung von Kommunikation hinsichtlich Geschlecht und Identität findet statt. Dabei betrachten wir die Rolle von Vorurteilen, Stereotypen und unbewussten Annahmen im alltäglichen Miteinander, genauso wie im gesellschaftlichen Kontext.

Spezifische, als weiblich oder männlich angesehene Gesprächsstile werden analysiert und auf ihren wissenschaftlichen Nachweis hin untersucht. Veränderungen der letzten Jahrzehnte zeigen: Genderspezifische Verhaltensweisen sind in hohem Maße dem sozio-kulturellen Wandel unterworfen. Vieles hat sich bereits geändert – wo geht es hin?

Der aktuelle Diskurs um Gleichstellung und geschlechtliche Vielfalt in der deutschen Sprache wird aufgegriffen, der Workshop setzt sich mit Begriffen und Neuerungen im Sprachdschungel auseinander. Kommunikationsaspekte wie Namensverwendung und Begrüßungsfloskeln, nonverbale Signale und persönliche Grenzen werden angesprochen, es gibt Raum für individuellen Erfahrungsaustausch.

Praxisorientiert werden Möglichkeiten erarbeitet, einen achtsamen Umgang mit Personen aus dem queeren Spektrum aufzubauen, ohne in sprachliche Barrieren zu geraten.

Der Workshop richtet sich an Fachleute, die eine unterstützende und inklusive Umgebung für alle Patient*innen und Mitarbeiter*innen schaffen möchten und Lust darauf haben, unser aller (Therapie-)Werkzeug – die Sprache – immer wieder neu zu hinterfragen.