„Du musst dein Leben ändern“ – durch Kunstwerke zum Sprechen inspirieren
Wie können Klientinnen oder Seminarteilnehmer dazu motiviert werden, über etwas zu sprechen, das sie zutiefst inspiriert, und das somit das Potential hat, auch das Publikum wahrhaft zu ergreifen?
Mit der „Kunstwerkbeschreibung“ wurde innerhalb des Weiterbildungsstudiengangs CAS Stimmbildung / Sprechen an der Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK) eine dafür geeignete Methode entwickelt und langjährig erprobt, die sprechkünstlerische und rhetorische Arbeitsweisen verbindet: in der inhaltlichen und dialogischen Auseinandersetzung mit einem sie inspirierenden Kunstwerk (z.B. aus Literatur, Musik, Film, bildender Kunst etc.) entwickeln die Teilnehmenden eine Sprechperformance, die selbst zum Kunstwerk wird. In den Arbeitsprozess werden Fragen zum Gebrauch von Stimme, Sprechweise und Körpersprache ebenso integriert wie Überlegungen zu Performance oder Szenographie.
Innerhalb des Seminars an den BNTT soll erprobt und diskutiert werden, ob und wie sich die „Kunstwerkbeschreibung“ in anderen Kontexten (z.B. Therapie) einsetzen ließe.
Kurzbeschreibung
Kennenlernen des Arbeitsmodells der „Kunstwerkbeschreibung“ (Geschichte/ Kontext / Theorie / Methodik)
praktisches Erproben der „Kunstwerkbeschreibung“: Einblicke in Probenprozesse, Feedbacktechniken, theatrale Arbeitsweisen)
Diskussion über Anwendbarkeit, ggf. nötige Modifikationen, etc.
Zielgruppe
Die Teilnehmenden sollten Interesse daran haben, die Methode im Rahmen des Seminars selbst praktisch auszuprobieren.
Die aktiv Teilnehmenden sollten vor Seminarbeginn eine Vorbereitungsaufgabe zur „Kunstwerkbeschreibung“ erledigen. Der genaue Aufgabentext wird rechtzeitig zugeschickt.
Literaturtipps
Ellen Dissanayake: Art and Intimacy. How the Arts began. 2000 (Darin insbesondere die Einführung: Love and Art, S. 3-19)
Oliver Mannel: Die „Kunstwerkbeschreibung“ - ein Arbeitsmodell zwischen Sprechkunst und Rhetorik. In: sprechen, Bd. 64, 2017