Regeneration braucht Rhythmus

Als Regeneration bezeichnet man im medizinischen Bereich Prozesse, die zur Wiederherstellung eines physiologischen Gleichgewichtszustandes nach einer Belastung oder Leistung führen. Hierzu nutzt das Konzept Schlaffhorst-Andersen den dreiteiligen Atem- und Bewegungsrhythmus. Dabei wird davon ausgegangen, dass die Atempause nach der Ausatmung bzw. die Lösungsphase in der Muskulatur maßgeblich für die Regeneration ist. Erfahrungswissen aus mehr als 100 Jahren hat gezeigt, dass das Üben des dreiteiligen Rhythmus in Atmung und Bewegung Einfluss auf Stimme und Sprechen nimmt, Bewegungsabläufe strukturiert, die Leistungsfähigkeit steigert und einen physischen und psychischen Spannungsausgleich ermöglicht. So stellt sich Regeneration auch schon während der Leistung ein.

Die Einfachheit der Übungen, mit denen diese gesamtkörperliche Wirkung ausgelöst werden kann, ist einerseits überraschend und wird andererseits manchmal unterschätzt. Im Vortrag werden die Grundlagen und Wirkweisen des Übens im dreiteileigen Atem- und Bewegungsrhythmus dargelegt. Der Einsatz im therapeutischen und pädagogischen Handeln wird angesprochen und anhand von Beispielen erprobt. Die Bedeutung des Rhythmus als Voraussetzung von Selbstregulation und Regeneration steht dabei im Vordergrund.