Physiologie der Atempause beim Sprechen – Querschnittsstudie bei Stimmgesunden

Hintergrund: Die Arbeit mit und an der Atempause ist ein Kernelement des Konzepts Schlaffhorst-Andersen sowie weiteren Methoden der Stimm- und Atemtherapie. Die Ursprünge gehen auf Expert:innenmeinungen sowie Erfahrungswissen zurück, wurden bisher jedoch noch nicht nach aktuellen wissenschaftlichen Standards untersucht. Ziel der Studie ist nachzuweisen, dass Stimmgesunde eine Atempause zwischen Ausatmung und neuer Einatmung in Ruhe- und Sprechatmung vollziehen. Mittels Elektromyografie kann die Tätigkeit der Hauptatemmuskulatur in der Atempause dargestellt werden.

Methode: Die Ruhe- und Sprechatmung von ca. 30 stimmgesunden, verblindeten Erwachsenen ohne Sprech- und Stimmbildungserfahrung wurde per Audio, Video und Elektromyografie in einem standardisierten Versuch aufgezeichnet. Erhoben wurde die Dauer der Atempause sowie die prozentuale Muskelaktivität je Person in Ruhe- und Sprechatmung.

Ergebnis: Die Studie befindet sich noch in der Durchführung. Die Ergebnisse werden im August 2022 fertiggestellt. Die Erkenntnisse tragen zur Evidenzbasierung in der Stimmtherapie bei und können auch für angrenzende Fachdisziplinen wichtige atemphysiologische Grundkenntnisse liefern.