Herausforderungen bei VED und erfolgreich behandeln mit Lautgesten
Seminarnummer: BNTT 2024 W7
Eine Verbale Entwicklungsdyspraxie (VED) zu diagnostizieren, erfordert Erfahrungen mit dem Störungsbild und genaue Kenntnisse der charakteristischen Merkmale. Eine standardisierte Diagnostik existiert bislang nicht in der DACH-Region.
Kinder mit VED lernen die Sprache nicht über die Nachahmung. Sie haben ein zentrales sprechdyspraktisches Problem und können Ihre Artikulationsorgane nicht willentlich steuern und koordiniert bewegen. Sie sprechen extrem wenig oder unverständlich. Um den schwer betroffenen Kindern zu helfen, ist ein Therapiekonzept erforderlich, das auf die spezifischen Belange einer Verbalen Entwicklungsdyspraxie ausgerichtet ist und individuell angepasst werden kann.
TOLGS-VED ist aus der Praxis für die Praxis in jahrelanger Erfahrung entwickelt worden; es setzt Lautgesten als Lernhelfer auf jeder Sprachebene ein. Lautgesten sind Handzeichen, die die Artikulation aktiv unterstützen. Hand und Mund sprechen die gleiche Sprache. Der Sprachaufbau beginnt beim Phonemaufbau, führt über intensives Silbentraining zum Wortaufbau, weiter auf die Satzebene und bis hin zur Kommunikationsebene. Es handelt sich bei VED um eine Langzeittherapie, aber meistens mit guter Prognose.
Termin: 28. Bad Nenndorfer Therapietage (BNTT) 2024 –
Sprache, Sprachförderung und gesunde Praxis-Kommunikation
Samstag, 16.11.2024, 14:30 Uhr
Dauer: 55 Minuten
Literaturtipps für die Teilnehmenden
- Sprechapraxie im Kindes- und Erwachsenenalter, Norina Lauer, Beate Birner-Janusch, Thieme, 2010
- TOLGS-Therapie-Leitwerk: TOLGS bei Verbaler Entwicklungsdyspraxie VED, I. Wurzer,
- Logofin Verlag 2017
- TOLGS bei VED – Verbale Entwicklungsdyspraxie mit Lautgesten erfolgreich therapieren – durch
Lautgesten gestützter Sprachaufbau bei verbaler Entwicklungsdyspraxie und Late Talkern mit Verdacht auf VED, I. Wurzer, Themenheft VED, Sprachförderung und Sprachtherapie, Verlag modernes lernen, 2/2018, Seite 71-79